Dass Loitz ein guter Gastgeber für Verlage und Kunsthandwerker ist, scheint sich herumgesprochen zu haben: Bei der dritten Auflage der Vorpommerschen Buchmesse am 3. und 4. September 2022 im Loitzer KulturKonsum versammeln sich so viele Aussteller wie noch nie.
Unter dem Motto „Buch und Kunst“ erwartet die Besucher ein zweitägiges Programm mit Buchständen von Schreibenden und Verlagen aus Vorpommern, Kunsthandwerksständen, musikalischer Unterhaltung und Lesungen. Insgesamt 14 Aussteller sind bereits angemeldet. Die Messe wird am Samstag, dem 3. September, um 10 Uhr eröffnet und endet gegen 17 Uhr. Am Sonntag beginnt das Programm um mit einem Umzug des Kartlower Fanfarenzuges, der die Besucher um 11 Uhr direkt zum KulturKonsum in der Peenestraße 8 führt. Für den Sonntagnachmittag sind drei Lesungen vorbereitet: Den Reigen eröffnen umn 13 Uhr Peter und Katrin Hoffmann vom Stralsunder Strandläufer Verlag mit dem Programm „Vorpommern literarisch – von Heinrich Alexander Stoll bis Hedwig Courths-Mahler“. Eine Stunde später stellt Brigitte Bosch ihren Roman „Im Irgendwo der Jahre“ vor. Und um 15 Uhr lernt das Publikum den Greifswalder Ingo Gudusch kennen, dessen regionale Wanderführer zum Entdecken der schönsten Vorpommerschen Ecken einladen. Das Team des KulturKonsum bietet natürlich allerhand selbstgemachte Speisen und Getränke an, um die Veranstaltung abzurunden.
„Wir freuen uns über das wachsende Interesse bei den Kollegen. Es spricht sich offenbar rum, wie toll die Messe in Loitz ankommt“, bestätigt Michael Handwerg von der Editon Pommern, der die Veranstaltung von Anfang an mitorganisierte. Schon im vergangenen Jahr zeigten sich die Mitglieder der Werbegemeinschaft Vorpommersche Verlage, zu der unter anderem das Verlagshaus Kruse, der Strandläufer Verlag und die Edition Pommern aus Stralsund, Rügen-Druck Putbus und der Greifswalder Karl-Lappe-Verlag gehören, vom Loitzer KulturKonsum begeistert. Zur Finanzierung des Rahmenprogramms tragen der Heimatverband und die Landesregierung mittels ihrer Vorpommern-Beauftragten bei, bedankt sich Handwerg für die Unterstützung.

Der Kulturkonsum Loitz ist ein wirklich idyllischer Ort. Der Heimatverein, der sich um das Baudenkmal kümmert, ist ein hervorragende Gastgeber. Die Frauen kochen und backen vorzüglich, um die Messebesucher zu verköstigen. Foto: A. Handwerg


„Der Hypnotiseur oder Nie so glücklich wie im Reich der Gedanken“ heißt das neueste Buch von Jakob Hein. Darin geht es um einen jungen Mann, Mitte der 1980er-Jahre, der aus dem Psychologiestudium fliegt, aber vorher noch die Hypnose kennen- und anwenden lernt. Er zieht sich zurück auf das verfallene Gehöft der Großeltern, irgendwo im unteren Odertal, wo die größte Attraktion die durchziehenden Kraniche sind. Bis andere seltsame Vögel den Weg dorthin finden. Denn der gescheiterte Student beschert ihnen Reisen im Kopf, die aus dem alten Gehöft bald eine Oase der Glückseligkeit machen …
Wieder hat Verleger Peter Hoffmann Texte „ausgegraben“, die in der vorpommerschen Region angesiedelt sind – diesmal bei einer der ganz Großen des Literaturmarktes: „Liebe am Sund“ heißt der neueste Titel, der am 22. Juni 2022 im STRANDLÄUFER Verlag erschienen ist. Er vereint zwei Romane von Hedwig Courths-Mahler, der auflagenstärksten deutschen Autorin überhaupt. „Auf der Jungfernburg“ erzählt von dem plötzlichen Erben Rudolf, der auf einem pommerschen Landgut nicht nur eine neue Existenz findet, sondern auch eine reizende Nachbarin. Und in der zweiten Erzählung „Auf falschem Boden“ geht es um die Begegnung der aparten Künstlertochter Hella mit dem schönen Franz – übrigens beim Badeurlaub in Zinnowitz auf Usedom. Ob diese Liebe von Dauer ist, muss sich erst noch erweisen. Ein Happy End ist bei Courths-Mahler aber garantiert.


