
Mit zwei Lesungen aus Klassikern der DDR-Kinderbuchliteratur bereichert der STRANDLÄUFER Verlag das Sommerferien-Programm im Stralsund Museum. Im ehemaligen Katharinenkloster an der Mönchstr. 25-28 läuft derzeit eine beachtenswerte Sonderausstellung unter dem Motto „Alles spielt!“, die Spielzeug aus zwei Jahrhunderten präsentiert. Dort werden auch Erinnerungen geweckt an Pitti und seine kleinen Freunde, an Trickfilme wie „Arthur der Engel“ oder „Alarm im Kasperletheater“. STRANDLÄFER-Autorin Katrin Hoffmann erinnert mit zwei Lesungen an Bücher, mit denen viele Stralsunder aufgewachsen sind. Dazu gehören beispielsweise Heiner und seine Hähnchen, Christine und das Wolkenschaf, der Wasserteufel Fidibus, das Pony Pedro oder die spannende Geschichte vom Schatz in der Käutzchenkuhle. Für alle Kinder, die diese Bücher kennenlernen wollen, und alle Eltern, die sich erinnern möchten, hier die Termine: 16. Juli 2016 und 27. August 2016, jeweils um 14.30 Uhr im Stralsund Museum. Nähere Infos über das Programm zur Sonderausstellung „Alles spielt!“ findet man unter www.stralsund-museum.de.

Der weltberühmte und unvergessene Roman „Das siebte Kreuz“ liefert den Titel für einen Anna-Seghers-Abend, den die STRANDLÄUFER Verlagsbuchhandlung am 3. Juni 2016 um 19 Uhr im StiCer-Theater veranstaltet. Zahlreiche Mitwirkende wollen zum Gelingen dieser Veranstaltung beitragen. Den Reigen eröffnen dabei Schüler einer 11. Klasse der Jona-Schule Stralsund. Sie beschäftigen sich im Rahmen eines Literaturprojektes das ganze Schuljahr über mit dem Romanstoff. Dafür stand ihnen eine ganz besondere Auflage zur Verfügung: Der STRANDLÄUFER Verlag und der AUFBAU Verlag Berlin sponserten gemeinsam einen Klassensatz der illustrierten Auflage mit den unvergleichlichen Bilder von William Sharp. Er zeichnete die Illustrationen für die Veröfftlichung von „Das siebte Kreuz“ in großen amerikanischen Tageszeitungen. Inwieweit sich die Stralsunder Gymnasiasten von deren künstlerischer Aussage inspirieren ließen, werden sie am 3. Juni beweisen. Anschließend ist Dr. Monika Melchert Referentin des Abends. Die Literaturwissenschaftlerin betreut auch die Seghers-Gedenkstätte in Berlin und wird unter anderem aus ihrem Buch „Heimkehr in ein kaltes Land“ lesen, das Anna Seghers erste Jahre nach dem Exil beschreibt. Sollten die Gäste des Abends noch genügend Kondition haben, erfolgt zum Abschluss eine Lesung aus Anna Seghers Werk, die von Katrin und Peter Hoffmann gestaltet wird. Der Kartenvorverkauf läuft in der STRANDLÄUFER Verlagsbuchhandlung bereits.
Eine Ausnahme-Künstlerin holt der STRANDLÄUFER Verlag im kommenden Frühjahr nach Stralsund: Die junge Georgierin Nino Haratischwili wird am 15. März 2016 in Stralsund gastieren. Sie liest aus ihrem vielbeachteten Roman „Das achte Leben (Für Brilka)“. Dabei handelt es sich um eine Familiengeschichte aus Georgien, die 1900 mit der Geburt der Großmutter Anastasia beginnt. Die folgenden sechs Generationen überleben alles – die Revolution und die beiden Weltkriege, sie überleben Berija (der Georgier war) und Stalin (der auch Georgier war), sie überleben den Stillstand der Breschnew-Ära und die Wende, die in Tbilissi weitaus blutiger war als in Deutschland. Schließlich findet die Autorin mit der jüngsten, der Teenagerin Brilka, eine zukunftsweisende Figur, die mit der Tragik und Schwermut der Vergangenheit ein Stück weit versöhnt. Nino Haratischwili ist für dieses epochale Werk unter anderem mit dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet worden. Die 1983 geborene Künstlerin lebt in Hamburg und arbeitet als Autorin und Regisseurin am Theater. Die Lesung am 15. März 2016 beginnt um 19 Uhr im STiCer-Theater, Frankenstr. 61. Der Kartenvorverkauf läuft bereits in der STRANDLÄUFER Verlagsbuchhandlung, Mönchstr. 38, Tel. 03831/6660555.
Einen Schriftsteller-Kollegen von Format hat der STRANDLÄUFER Verlag für eine Lesung in Stralsund gewonnen: Am 28. Oktober 2015 um 19 Uhr gastiert Klaus Modick im STIC-er Theater, Frankenstr. 57. Er liest aus seinem jüngsten Bestseller „Konzert ohne Dichter“. Darin geht es um die Künstlerkolonie Worpswede und das Verhältnis von Heinrich Vogeler und Rainer Maria Rilke. „Wir haben bereits seit einiger Zeit Kontakt zu Klaus Modick, denn schon sein vorangegangenes Buch fanden wir faszinierend“, bekennt Autor und Verleger Peter Hoffmann. In „Sunset“ widmete sich Modick einer anderen Künstler-Freundschaft, nämlich der zwischen Feuchtwanger und Brecht. Sein im Frühjahr erschienenes Worpswede-Buch führt nun in eine andere Zeit, ist aber nicht weniger intensiv und gut recherchiert. Der Oldenburger Künstler, Jahrgang 1951, folgt gern der Einladung des STRANDLÄUFER Verlages nach Stralsund und freut sich auf viele Zuhörer.
Achim Ditzen, 1940 als jüngster Sohn von Hans Fallada in Carwitz bei Feldberg geboren, liest am 14. April 2015 um 19 Uhr im Stralsunder STiC-er Theater, Frankenstr. 57, aus einem der ungewöhnlichsten Texte seines Vaters und berichtet über die Entstehungsgeschichte des Gefängnistagebuches. Organisiert wird die Veranstaltung von der STRANDLÄUFER Verlagsbuchhandlung und der Jugendtheaterschule Stralsund.



