Tragisch oder Komisch – alles echt Stralsundisch

Ein neues Buch aus dem STRANDLÄUFER Verlag feiert Ende November Premiere. Es heißt „Stralsundische Geschichten – Episoden aus der Schwedenzeit“ und enthält drei Erzählungen des Schriftstellers Heinrich Alexander Stoll (1910-1977). Der bekennende Mecklenburger stammte aus Parchim und forschte intensiv in der Stralsunder Geschichte, um die Zeit des Barock in der schwedisch-pommerschen Provinz literarisch auferstehen zu lassen. Berühmt geworden ist aus den „Stralsundischen Geschichten“ vor allem die Novelle „Maria Flint“. Der tragische Fall der Kindsmörderin Maria Flint inspirierte nicht nur Goethe zu seiner Gretchen-Tragödie, sondern beschäftigt die Gemüter bis heute. Ausgesprochen komisch hingegen gestaltete Stoll die „Laternenballade“, die das zähe Ringen der Bürger und des Rates mit dem allmächtigen Militär und der hochherrschaftlichen Provinzverwaltung schildert. Um die liebe Liebe geht es schließlich in der dritten Erzählung, der „Ramstahlschen Hochzeit“, die eine verbotene Verbindung zwischen einer Bürgerstochter und einem schwedischen Offizier beschreibt. 

Heinrich Alexander Stoll schrieb diese Texte Mitte der 1950er-Jahre. Seitdem gehören sie zum festen Lesekanon der Stralsund-Literatur. Der STRANDLÄUFER Verlag setzt damit seine Reihe historischer Werke über die Hansestadt fort, in der schon „Anna Estcourt“ von Elisabeth von Arnim, „Störtebeker & Die Wulflams“ von Wilhelmine Fleck sowie „Haik & Paul“ von Benno Pludra erschienen sind. Erneut hat der Stralsunder Fotograf Holger Kummerow zur Kamera gegriffen, um die „Stralsundischen Geschichten“ stimmungsvoll ins Bild zu setzen. Außerdem konnte der Verlag den Nachlassverwalter des Autors, Burkhard Unterdörfer, für das Nachwort gewinnen, das Auskunft über die bewegte Biographie Heinrich Alexander Stolls gibt. 

Das neue Buch ist ab sofort in der STRANDLÄUFER Verlagsbuchhandlung und im Online-Shop unter www.strandläufer-verlag.de zu haben. In Kürze kommt es bundesweit in den Buchhandel.