Sprechen Sie nie mit Unbekannten! – STRANDLÄUFER goes to Moscow

Die STRANDLÄUFER haben die diesjährigen Herbstferien für eine literarische Tour de Force durch die Hauptstadt der Russischen Föderation genutzt. Im Mittelpunkt der spannenden Exkursion stand selbstredend einer unserer literarischen Hausgötter: Michail Bulgakow mit seinem Roman „Der Meister und Margarita“, unserem „besten Buch der Welt“:

Wir waren an den Patriarchenteichen, im Bulgakow-Museum in der „unguten Wohnung“ Nr. 50 am Gartenring, haben von den Sperlingsbergen auf Moskau geschaut wie seinerzeit Voland samt Entourage. Im Grunde konnten wir so gut wie alle Bulgakow-Orte heimsuchen, die auf dem Bulgakow-Stadtplan des Museums verzeichnet sind. Dieser findet sich unter der Rubrik „Souvenirs“ auch auf dessen Website: www.bulgakovmuseum.ru. Allen Liebhabern des Meisterwerks ist die Karte nur zu empfehlen.

Ebenso wie ein Besuch des Novodevici-Friedhofs (Metro-Station: Sportivnaja), wo das Grab Michail Bulgakows liegt (Sektion 2, Reihe 21, Nummer 34). In unmittelbarer Nähe befinden sich die letzten Ruhestätten Tschechows und Gogols. Der Stein auf Bulgakows Grab zierte ursprünglich dasjenige Gogols und markiert damit trefflich die literarische Traditionslinie.

Moskau haben wir als sehr angenehme Stadt zum Verreisen erlebt. Eine Stadt voll mit Kultur und Museen (grandios und nicht nur einen Besuch wert: die Tretjakow-Galerie, ein wahrer Hort der „russischen Seele“). Die prächtige Metro ist das ideale Verkehrsmittel und erpart den mörderischen oberirdischen Verkehr. Etwas anstrengend sind die allgegenwärtigen Sicherheitskontrollen. Alles sehr sauber, keine Graffiti (Die einzigen in der ganzen Stadt haben wir tatsächlich im Aufgang zum Bulgakow-Museum gesehen!). Kaum alte Menschen und wenig Kinder im erweiterten Stadtzentrum. Viel Uniform. Omnipräsenter westlicher Marken-Konsum, nur noch wenig „ursprünlich Russisches“. – Spannende Frage, was Voland und Konsorten heute bei einem erneuten Moskau-Besuch in der Stadt anstellen würden … Auf jeden Fall sollten sie sich um den armen Lenin kümmern, der immer noch auf dem Roten Platz zur Schau gestellt wird. Gleich neben einem raumgreifenden Erntedank-Rummel mit alten Traktoren, Strohballen und allerhand Fressbuden.

Die STRANDLÄUFER auf Literatur-Tour durch Moskau: Hier an den Patriarchenteichen beginnt Bulgakows grandioser Roman „Der Meister und Margarita“.

Im Hausflur des Bulgakow-Museums haben sich Graffiti-Maler aus der ganzen Welt ausgetobt. Mittendrin der lebensgroße Kater…

Hereinspaziert in die „ungute Wohnung“ Nr. 50! (Fotos: E. Hoffmann)