Lesepreis öffnet Türen
Die Verleihung des Deutschen Lesepreises 2019 an die Stralsunder Autorin und Buchhändlerin Katrin Hoffmann hat in ihrer Heimatregion für einige Aufmerksamkeit gesorgt. Schulen und Gremien laden sie ein, um sich über das Thema Leseförderung zu informieren. So sprach sie kürzlich im Bildungsausschuss des Kreistages des Landkreises Vorpommern-Rügen über Projekte, die in Stralsund bereits angeschoben sind und Nachahmer suchen. Jetzt ist sie in den Kulturausschuss der Stralsunder Bürgerschaft eingeladen, der am 5. Februar um 17 Uhr im Rathaus tagt. Die Sitzung ist öffentlich, interessierte Einwohner der Stadt sind willkommen.
Katrin Hoffmann stimmt es zuversichtlich, dass sich nicht nur Pädagogen, Büchhändler und Bibliothekare für eine bessere muttersprachliche Kompetenz der Kinder und Jugendlichen einsetzen wollen, sondern dass auch die Kommunalpolitiker die Tragweite dieser Aufgabe begreifen: „Demokratie setzt mündige Bürger voraus. Um ein mündiger Bürger zu sein, muss man sich aber informieren – und dafür ist das Lesen eine Grundvoraussetzung. Egal, in welchem Medium man sich informiert, immer braucht es dafür diese Fähigkeit“, verdeutlichte die engagierte Stralsunderin ihren argumentativen Ansatz. Der Deutsche Lesepreis, mit dem sie für ihr Engagment am 6. November 2019 ausgezeichnet wurde, öffne jetzt manche Türen. Der Preis sei aber auch eine Verpflichtung, auf diesem Feld weiter zu ackern: „Ich sehe mich jetzt als Lesebotschafterin“, bekannte sie.